Reichsburg Cochem

Die Reichsburg Cochem ist eine Burganlage in der rheinland-pfälzischen Stadt Cochem an der Mosel. Sie ist ihr Wahrzeichen und steht auf einem weithin sichtbaren Bergkegel mehr als 100 Meter oberhalb der Stadt. Als Gipfelburg gehört sie zum Typus der Höhenburgen.

Die Anlage, die im Mittelalter als Zollburg diente, wurde den Ergebnissen aktueller Burgenforschungen zufolge wohl um 1100 oder in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Nachdem sie im 17. Jahrhundert zerstört worden war, ließ sie der Berliner Kaufmann und spätere Geheime Kommerzienrat Louis Fréderic Jacques Ravené gemäß dem Geschmack der Burgenromantik in den Jahren von 1868 bis 1877 wiederaufbauen.

Die Burg beherbergt heute ein Museum, das im Rahmen von Führungen in der Zeit von März bis November besichtigt werden kann. Zu sehen sind zahlreiche der von Julius Raschdorf im Stil der Neorenaissance und des Neobarocks gestalteten Räume der Burg mitsamt ihrer wertvollen historischen Inneneinrichtung, wie Täfelungen, Stollenschränke, Teppiche, Tapisserien sowie einige Gemälde und historistische Kachelöfen.

Einige der historischen Räumlichkeiten sind für private Feiern mietbar, und die Burgkapelle kann für Hochzeiten genutzt werden. In der Burg befindet sich eine Burgschänke, und sie ist Sitz der deutschen Sektion der „Route Gottfried von Bouillon“, einer Vereinigung, die unter anderem die sehenswerten Burgen und Schlösser in den Ardennen, Lothringen, Luxemburg und Rheinland-Pfalz bekannter machen will. Auf dem Burggelände ist zudem eine Falknerei beheimatet, die mit ihren Vögeln viermal täglich Flugvorführungen veranstaltet.

Neben wechselnden kulturellen Veranstaltungen findet am ersten Augustwochenende jeden Jahres ein dreitägiges Burgfest mit Ritterspielen sowie an einem Dezemberwochenende die Cochemer Burgweihnacht statt.

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