Burg Pyrmont

Die Burg Pyrmont steht westlich von Münstermaifeld nahe Roes und Pillig auf einem Schieferfelsen über dem Wasserfall des Elzbachs in der südlichen Eifel. Sie gehört zur Markung der Ortsgemeinde Roes (Landkreis Cochem-Zell).

Errichtet wurde die Felsenburg Ende des 12. Jahrhunderts auf pfalzgräflichem Territorium durch Kuno von Schönburg, dessen Sohn Kuno II. sich als erster seiner Familie „Herr zu Pyrmont“ nannte. 1225 wurde die Burg erstmals erwähnt. Die Waldbotts begannen 1712 damit, die mittelalterliche Burg in ein repräsentatives Schloss umzubauen.

So wurde der Palas auf drei Geschosse erhöht und mit großen Fenstern ausgestattet. Die heutige Freitreppe an seiner Südseite stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Während der Zeit der Französischen Revolution flohen die Besitzer 1789 vor den französischen Truppen auf ihre rechtsrheinischen Besitzungen, und nur fünf Jahre später wurde die Burg zu französischem Nationaleigentum erklärt. Es folgte das Schicksal, das viele linksrheinisch gelegene Burganlagen mit ihr teilten: 1810 wurde sie mit sieben Hektar Land für 4550 Franken auf Abbruch versteigert. Der neue Eigentümer Franz Georg Severus Weckbecker aus Münstermaifeld verkaufte alles Verwertbare. Die Reste der Gebäude verfielen zusehends.

1818 kaufte Karl Waldbott von Bassenheim die Burg zurück. Ihm sollten noch viele Besitzer folgen, doch niemand von ihnen baute die Ruine wieder auf. Erst die Familie des Architekten Franz Krause, der unter anderem als Zeichner für Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz tätig war, machte ab 1912 einen Teil der heruntergekommenen Burganlage wieder bewohnbar. Doch es fehlten die finanziellen Mittel für weitere wichtige Sanierungen.

1963 nahmen sich die beiden Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg der noch verbliebenen Reste der Burg Pyrmont an. Nach dem Kauf begannen sie mit Sicherungsarbeiten und einem allmählichen Wiederaufbau insbesondere der Kernburg. Im Jahr 1990 wurde das Burgareal für Besucher geöffnet. In den Innenräumen können heute alte Möbel und Ausstattungsteile besichtigt werden, die die Räume mit Geschichte füllen und zum Teil an die vergangenen Burgeigentümer erinnern. In der wieder errichteten Vorburg hat ein Restaurant seine Tore geöffnet.

Quelle: Wikipedia

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